Das Vorgespräch
Im Vorgespräch, nachdem ihr die Tour geplant habt, sprecht ihr den genaueren Zeitpunkt für euer Eintreffen ab und klärt, wann und wie ihr den Geschenkesack (falls gewünscht) übergebt/verbeibringt.
Falls sich ein Kind melden sollte, nennt euren richtigen Namen und sagt auf gar keinen Fall, ihr seid der Weihnachtsmann oder Nikolaus!
Fragt nach den Eltern.
Die Tourenplanung
Unter einer „Tour“ versteht man eine Liste von Einsätzen, welche der Akteur an einem Einsatztag, in der Regel Heiligabend, zu bewältigen hat.
Das Cottbuser Weihnachtsbüro plant und organisiert die Touren nach bestem Wissen und Gewissen. Dennoch kann es vorkommen, dass längere Anfahrtswege eingeplant werden müssen.
Der Zeitpunkt eures Auftrittes
Ihr Nennt, im Gespräch mit dem Kunden einen genaueren Zeitpunkt für euer Eintreffen. Der Kunde hat ein Zeitfenster von zwei Stunden angegeben.
Innerhalb dieses Zeitfensters bestimmt ihr dann einen möglichst genauen Termin. Spätester Zeitpunkt der Planung ist hier der 22.12.
Die Geschenkübergabe
Der Kunde stellt die Geschenke am besten kurz vor dem Eintreffen des Akteurs vor die Haus- oder Wohnungstür, Garage, Schuppen, Garten
etc. Der Ablageort des Geschenkesacks ist auf der „Vorlage für das GoldeneBuch“ angegeben.
Vor dem Auftritt
Der Wagen ist voll getankt? Das Kostüm geputzt? Dann kann die Tour beginnen.
DAS HANDy MUSS IM WAGEN BLEIBEN!
Ihr trefft pünktlich am Einsatzort ein. Die Geschenke sollten wie vereinbart z.B. schon vor der Tür stehen. Falls zu viele Geschenke sich vor
euch auftürmen und der Platz im Sack nicht ausreicht, muss euch die Familie (die älteren) beim Tragen helfen.
Die Begrüßung
Wenn ihr den Geschenkesack habt, klopft ihr dreimal an die Tür. Die Tür öffnet sich, ihr werdet hereingebeten, vielleicht sogar vom Kind
selber. Falls es zu verängstigt dreinschaut, habt gleich ein paar Bonbons parat. Die helfen in der Regel. Selbstverständlich wünscht ihr ein
frohes Fest, sagt, ihr geht doch recht in der Annahme, dass ihr hier bei der Familie Mustermann seid und nur artige Kinder hier wohnen?
Natürlich gibt es nur artige Kinder!
In der guten Stube
Da ihr die für den Moment die Hauptperson des Abends seid, müsst ihr auch das Zepter übernehmen. Ihr sprecht langsam mit bedacht, erhaben.
Ihr schreitet! Ihr lächelt. Ihr seid der Weihnachtsmann.
Hilfreich hierbei ist es, auch ein paar Sätze in Reimform zu sagen (siehe Gedichte auf den ersten Seiten):
So ein Gedicht lockert die Atmosphäre. Anschließend könnt ihr ins Wohnzimmer zum Tannenbaum schreiten. Dort seid ihr voll des Lobes wegen des prächtig geschmückten Baumes.
Bsp.: „Wer hat denn da so fleißig den Baum geschmückt? Zum Kind: „Etwa du? Ahhhh, mit der Mutter zusammen! Das habt ihr aber gut gemacht. Sehr artig!“
Gemeinsam vor dem Tannenbaum singt ihr ein Weihnachtslied, am besten ein kräftiges „Oh Tannenbaum“. Das wird meistens zwar nicht schön, aber mit Hingabe gesungen.
Das goldene Buch
Ihr lest aus dem Golden Buch (siehe Vorlage) vor. Auf keinen Fall werdet ihr den Kindern drohen oder ihnen Angst einjagen!
Belehrt beispielhaft: Die Kinder streiten sich: Wisst ihr noch wie schön es im letzten Urlaub war als ihr euch so gut vertragen habt? Geschwister
müssen doch zusammenhalten. Sie teilen ihr Spielzeug, etc.
Denkt daran, das ihr euch niemals als Drohgebärde von den Eltern missbrauchen lasst! Für die Erziehung der Kinder und die Fehler der Eltern seid ihr nicht zuständig. Fehler, die im laufe des Jahres von den Eltern gemacht wurden, schafft ihr nicht zu Heiligabend mit ein paar veralteten Drohgebärden zu korrigieren. In gar keinem Fall werden Kinder in den Sack gesteckt oder anderweitig bedroht! Unabhängig davon, ob es die Eltern wünschen. Jedes Kind, welches gerne möchte, sagt ein Gedicht auf.
Die Bescherung
Anschließend kommt es auch schon zur Bescherung. Die Geschenke werden gemeinsam ausgeteilt und erst dann geöffnet, wenn alle ihre Geschenke haben.
TIPP: Falls noch Zeit für ein gemeinsames Foto ist… Das Weihnachtsmannbüro freut sich über jede Zusendung!!!
Allgemeines Auftreten
Langsame, keine hektischen Bewegungen. Schreitet erhaben, ruhig und erwürdig. Gleiches gilt für die Aussprache.
Der Weihnachtsmann ist sozusagen der „Chef“. Er bestimmt was zu tun ist! Das heißt, ihr dürft keine Unsicherheit zeigen!
AN ALLE NEUEN: Macht euch keine großen Sorgen. Nach ein zwei Auftritten habt ihr die Routine raus.
Singt ein Weihnachtslied, wenn ihr schon vor der Tür steht und z.B. noch den Sack zubindet. Gesänge, selbst wenn nur bemüht und nicht sonderlich schön wecken schnell vertrauen. Das Kind öffnet und freut sich gleich.
Bonbons!
Das wichtigste Utensil! Ein Bonbon nimmt Kindern die Angst.
Falls es doch geschieht und so etwas passiert bei so einem Weißbart schon ein mal, wahrt etwas Abstand und winkt lieber dem Kind zu, z.B.mit einem Bonbon!
Es bringt überhaupt gar nichts, ein weinendes Kind, z.B. für ein Foto, in eure Nähe zu bringen!
Die Geldübergabe
Am Ende eures Auftrittes werdet ihr von den Eltern bezahlt. In keinem Fall darf das Kind etwas davon mitbekommen. Jedoch hat es auch schon Familienväter gegeben, die zufrieden und gut gelaunt vor den ungläubigen Augen der Kinder die Brieftasche zückten!
Das Geld muss möglichst unauffällig übergeben werden. Den Eltern werden im Vorfeld folgende Möglichkeiten der Geldübergabe mitgeteilt:
Ein Elternteil begleitet euch noch zur Tür, während das Kind schon mit den Geschenken spielt.
Das Geld kann in einem Umschlag am besten unauffällig von den Eltern überreicht werden. Da die Kinder dem Weihnachtsmann auch gerne selber kleine Geschenke überreichen, z.B. Plätzchen, selbst gemalte Bilder oder ihre Schnuller, kann auch das Kind den
Umschlag überreichen. Das Kind kennt bei dieser Variante natürlich nicht den Inhalt!
Die Vermittlungsgebühren in Höhe von 15% werden nur mit dem Akteur abgerechnet.
Legt also nach eurem Auftritt ein Teil des Geldes für die Abrechung beiseite.
Als fester Preis gilt der vom Weihnachtsmannbüro dem Kunden zur Zeit der Anfrage angegebene Preis. Dieser wurde dem Akteur genannt und ist seiner Tourenliste ersichtlich.
Trinkgeld kann der Kunde dem Akteur nach Belieben geben. Dieses unterliegt nicht der Gebühr.
Kostüm
Zu den Standards gehört mindestens ein ein Filzkostüm für etwa 15 EUR. Billige Kostüme für weniger Geld sind nicht erlaubt. Allerdings ist das Aussehen des Weihnachtsmannes für die meisten Familien ein wichtiger Faktor. Daher bieten wir euch an, euch eines unserer Kostüme auszuleihen.
Keine Armbanduhr!!! Keine Ketten oder Piercings dürfen sichtbar sein.
Kleine Glöckchen, angenäht an der Mütze, Ärmel, etc. heben die Atmosphäre.
solch sagenumwobene Gestalten wie der Weihnachtsmann oder der Nikolaus sollten selbstverständlich auch geheimnisvoll weihnachtlich
duften. Ein paar Tropfen Vanilleöl auf das Kostüm wirken wahre Wunder.
Mach‘ dich dick! Binde dir ein Kissen unter das Kostüm oder ziehe eine Jacke drunter. Ein gemütlicher Weihnachtsmann macht doch einen besseren Eindruck als so ein dürrer Nikolaus.
Denkt vielleicht auch daran, dass ihr etwas zum Aufbewahren des Geldes sucht, sonst kommt ihr in die Verlegenheit, die Scheine euch in die Hosentasche zu stopfen.
Vorbereitung
Es lohnt sich, seine Tour vor der Tour abzufahren. Andernfalls kann man schnell sehr viel Zeit verlieren. Und es gibt viele Gründe, um Zeit zu verlieren:
In der Stadt: War der Seitenflügel gemeint, das Vorderhaus oder doch das zweite Hinterhaus?
Mehrfamilienhäuser: Wo genau ist denn nun der Kellereingang mit den Geschenken?
Auf dem Land: Die Wege ziehen sich lange hin, ein verpasster Abzweig macht sich da schnell in der Zeit bemerkbar.
Du bist ab halb sechs im Dunkeln unterwegs. Somit werden selbst vermeintlich bekannte Gegenden plötzlich unübersichtlich.
Warum um alles in der Welt ist der Name auf dem Klingelschild des Mehrfamilienhauses nicht zu finden????? Keine Hausnummern?!?
Prüft den Wetterbericht und sorgt ggf. rechtzeitig für Winterreifen, wenn vorhanden!
Wenn ihr mit Handy unterwegs seid, tippt die Telefonnummern gelistet in euer Adressbuch (w01-Müller, w02Schmidt,w03Krause,…) … und vieles, vieles mehr.
Zu guter Letzt
Es macht ungemein Spaß, ein Weihnachtsmann oder Nikolaus zu sein! Lasst euch nicht von diesen vielen Hinweisen schrecken. Kinder und erwachsene Menschen werden euch wie Kinder zuwinken.
Ihr werdet vielen Menschen eine Freude bereiten!